Naturparkweg Mecklenburg-Vorpommern

Mit dem landesbedeutsamen Projekt „Naturparkweg Mecklenburg-Vorpommern“ wird ein Projekt der landschaftsgebundenen Erholung im Bereich des Wanderns im Land umgesetzt.

Der Wanderweg verläuft quer durch das Binnenland Mecklenburg-Vorpommerns und hat eine Länge von ca. 1000 km. Er führt durch alle sieben Naturparke, durch das UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee sowie den Nationalpark Müritz. Ca. 700 km (ca. 77 %) des Wegeverlaufes liegen innerhalb der Nationalen Naturlandschaften (NNL), ca. 200 km (ca. 23 %) außerhalb der NNL.

Wacholdertal bei Altwarp © Naturpark Am Stettiner Haff
Wacholdertal bei Altwarp

Von Altwarp nach Eggesin

In Altwarp befindet sich der östliche Start- und Endpunkt des Naturparkweges Mecklenburg-Vorpommern. Unmittelbar an der polnischen Grenze liegt der alte Seefahrerort Altwarp. Von hier hat man im Osten einen schönen Ausblick auf den Neuwarper See und die Stadt Neuwarp (Nowe Warpno) in Polen. Auch der Riether Werder ist im Südosten von hier zu sehen. Der Naturparkweg führt vorbei an historischen Kapitänshäusern unweit der Altwarper Binnendünen.

Die 15 Meter hohen Dünenzüge unweit des Stettiner Haffs sind keine wirklichen Berge, doch mit ihrer Nord–Süd Ausdehnung von gut 2,5 Kilometern suchen sie ihresgleichen. Das Besondere dieser Dünen findet sich aber nicht in deren Größe, sondern in der Lage. Nicht direkt an einem großen Gewässer, sondern im Binnenland, wie es ihr Name auch vermuten lässt. Sie entstanden vor mehr als 10.000 Jahren zum Ende der letzten Eiszeit. Die Wassermassen der abschmelzenden Gletscher bildeten in Folge von Abflusshindernissen einen riesigen Stausee, den sogenannten Haffstausee. An dessen Rand lagerten sich Feinsande (Beckensande) ab. Diese wurden durch heftige Winde zum Teil aufgenommen und an anderer Stelle wieder angeweht. Der gesamte Bereich der Ueckermünder Heide stockt schlussendlich auf solchen verfrachteten Sanden.

Auf dem weiteren Wegeverlauf passiert man den sowjetischen Soldatenfriedhof bei Altwarp. Auf der Südstraße geht es im Anschluss weiter Richtung Wacholdertal: Wobei der Naturparkweg bald die Südstraße verlässt und auf sandigen Waldwegen quer durch die Dünenlandschaften führt. Hier bedecken Flechten, Moose, Blaubeeren, Besenheide, Kiefern und Wacholder den Boden und verhindern so die Erosion.

Im Wacholdertal angekommen erschließt sich schnell, woher der Name stammt. In dieser natürlichen Talebene beherrscht der Wacholder die Vegetation. Ein wunderbarer Trockenrasen begleitet das Tal und bietet einen optimalen Lebensraum für viele Insekten, Spinnen und Reptilien.

Der Naturparkweg führt weiter in Richtung Westen durch die Ueckermünder Heide, die man kurz vor dem Ortseingang von Warsin verlässt. Nach Querung der Landstraße führt der Weg weiter durch die dem Stettiner Haff vorgelagerten Feuchtwiesen.

Entlang der Haffküste führt der Weg über den Deich, der das bewirtschafte Feuchtgrünland vor Überflutungen schützen soll.

Auf Höhe des kleinen Seglerhafens von Vogelsang teilt sich der Naturparkweg. Im Süden führt der Weg nach Luckow und weiter ins Landesinnere. Oder man folgt dem Naturparkweg weiter Richtung Westen entlang der Haffküste nach Ueckermünde.

Auf diesem Wegeverlauf bieten sich dem Wanderer zahlreiche Ausblicke auf das Stettiner Haff mit seiner unverbauten Haffküste und der bunten Vielfalt Vogelwelt, wie Höckerschwan, Lachmöwe, Flussseeschwalbe, Seeadler, Milan und verschiedene Entenarten.

Der hier beschriebene Weg verläuft nach Süden in Richtung Luckow und weiter nach Christiansberg. Hier kann ein Kleinod des Naturparks - der Botanische Garten Christiansberg - besichtigt werden.

Weiter führt der Naturparkweg in Richtung Eggesin, entlang des verlandeten Eggesiner Sees. Hier befindet sich ein Naturerlebnispfad und ein imposanter Aussichtsturm, der Ein- und Ausblicke auf den Eggesiner See bietet. Weiter führt der Weg durch die Blaubeerstadt Eggesin, ein Idyll für Naturliebhaber, Wasserfreunde sowie Sportbegeisterte. Ausgedehnte Kiefern- und Mischwälder und viele Naturschutzgebiete begeistern Wanderer, Radfahrer und Reiter. Nahe dem Stadtzentrum befindet sich der Wasserwanderrastplatz. Eine Bootsfahrt auf der Randow lädt zur Beobachtung einmaliger Naturschauspiele ein.

Auch kulturell hat die 4700 Einwohner zählende Stadt einiges zu bieten. Empfehlenswert ist ein Besuch in der Heimatstube und im Armeemuseum, welche die wechselvolle Geschichte Eggesins dokumentieren.Die Wanderung endet am Besucherinformationszentrum des Naturparkes.

Die Broschüre zum Naturparkweg für den Naturpark Am Stettiner Haff können Sie hier herunterladen: