Die Tier- und Pflanzenwelt im Naturpark Am Stettiner Haff

Die Karte zeigt Tier- und Pflanzenarten die im Naturpark vorkommen © Büro Schönherr
Flora und Fauna im Naturpark Am Stettiner Haff

Vielfalt auf engstem Raum ist ein Markenzeichen unseres Naturparks. So finden sich mitunter auf engstem Raum komplett entgegengesetzte Lebensräume. So zum Beispiel in Altwarp, beginnend am Haff (nass) bis hin zu den offenen Binnenünen (extrem trocken). Diese abwechslungsreiche Landschaft mit ihren zahlreichen unterschiedlichen Lebensräumen spiegelt sich auch in der Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt wider.

Tierwelt

Fischotter im Wasser © Doris.Guellmar
Fischotter (Lutra lutra)

Die Wasserläufe der Uecker, Randow und Zarow sowie die zahlreichen Gräben sind ausgezeichnete Jagdreviere für den Fischotter, der auch als Wassermarder bezeichnet wird.

Fraßplatz von Bibern an der Uecker © Naturpark Am Stettiner Haff
Biberatelier - Biber - Fraßplatz an der Uecker

Auch ein tierischer Architekt ist an diesen Wasserläufen und an den zahlreichen Torf- und Tonstichen der Region wieder heimisch, der Biber. Aufmerksame Naturparkbe-sucher können die in Gewässernähe häufig zu findenden Fraßspuren und vielleicht sogar die eine oder andere Burg von Meister Bockert, wie der Biber auch genannt wird, entdecken. (Noch mehr Impressionen  zur Tier- und Pflanzenwelt finden sie in unserer Bildergalerie.)

Wiedehopf auf einem Kiefernast © Naturpark Am Stettiner Haff
Wiedehopf (Upupa epops)

Auch in punkto Vogelwelt hat die Naturparkregion auch Einiges zu bieten. Mehr als 15 Seeadlerpaare ziehen alljährlich in der Naturparkregion ihren Nachwuchs auf und ein besonders seltener gefiederter Geselle, der Wiedehopf, hat sich nicht nur die Truppenübungsplätze als Lebensraum zurückerobert. Mit etwas Glück ist der scheue Vogel mit der markanten Federhaube auch außerhalb der Sperrgebiete zu beobachten.

Pflanzen

Sumpfdotterblumen © K. Elberskirch
Sumpfdotterblumen

Neben den bewirtschafteten Nadelholzforsten findet man auch ausgedehnte naturnahe Mischwälder die von Buche und Eiche dominiert werden. Auf sehr feuchten bzw. nassen Standorten haben sich Bruchwaldgesellschaften gebildet, die im Frühjahr durch die goldgelben Blüten der Sumpfdotterblume geprägt werden.

(Anacamptis palustris) © Naturpark Am Stettiner Haff
Sumpf-Knabenkraut (Anacamptis palustris)

Auf feuchten, extensiv bewirtschafteten Grünlandflächen finden sich zahlreiche Orchideen.

© Heidelandschaft
Heidelandschaft

Ganz andere, nicht minder interessante Pflanzengesellschaften sind auf den trockenen Flugsandfeldern und Dünen zu finden. In den von Blaubeeren und Besenheide durchsetzten Kiefernheiden finden sich vielfach noch herrliche, alte Wacholderbüsche als Relikte früherer Beweidung.

Kartäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum) © Naturpark Am Stettiner Haff
Kartäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum)

Besonders gut an Trockenheit und Nährstoffarmut angepasste Spezialisten, wie die violett blühende Kartäusernelke, die gelbe Sandstrohblume oder das blau blühende Berg-Sandglöckchen sind auf offenen Binnendünen u.a. in Altwarp zu finden.