Die Tier- und Pflanzenwelt im Naturpark Am Stettiner Haff
Vielfalt auf engstem Raum ist ein Markenzeichen unseres Naturparks. So finden sich mitunter auf engstem Raum komplett entgegengesetzte Lebensräume. So zum Beispiel in Altwarp, beginnend am Haff (nass) bis hin zu den offenen Binnenünen (extrem trocken). Diese abwechslungsreiche Landschaft mit ihren zahlreichen unterschiedlichen Lebensräumen spiegelt sich auch in der Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt wider.
Tierwelt
Die Wasserläufe der Uecker, Randow und Zarow sowie die zahlreichen Gräben sind ausgezeichnete Jagdreviere für den Fischotter, der auch als Wassermarder bezeichnet wird.
Auch ein tierischer Architekt ist an diesen Wasserläufen und an den zahlreichen Torf- und Tonstichen der Region wieder heimisch, der Biber. Aufmerksame Naturparkbe-sucher können die in Gewässernähe häufig zu findenden Fraßspuren und vielleicht sogar die eine oder andere Burg von Meister Bockert, wie der Biber auch genannt wird, entdecken. (Noch mehr Impressionen zur Tier- und Pflanzenwelt finden sie in unserer Bildergalerie.)
Auch in punkto Vogelwelt hat die Naturparkregion auch Einiges zu bieten. Mehr als 15 Seeadlerpaare ziehen alljährlich in der Naturparkregion ihren Nachwuchs auf und ein besonders seltener gefiederter Geselle, der Wiedehopf, hat sich nicht nur die Truppenübungsplätze als Lebensraum zurückerobert. Mit etwas Glück ist der scheue Vogel mit der markanten Federhaube auch außerhalb der Sperrgebiete zu beobachten.
Pflanzen
Neben den bewirtschafteten Nadelholzforsten findet man auch ausgedehnte naturnahe Mischwälder die von Buche und Eiche dominiert werden. Auf sehr feuchten bzw. nassen Standorten haben sich Bruchwaldgesellschaften gebildet, die im Frühjahr durch die goldgelben Blüten der Sumpfdotterblume geprägt werden.
Auf feuchten, extensiv bewirtschafteten Grünlandflächen finden sich zahlreiche Orchideen.
Ganz andere, nicht minder interessante Pflanzengesellschaften sind auf den trockenen Flugsandfeldern und Dünen zu finden. In den von Blaubeeren und Besenheide durchsetzten Kiefernheiden finden sich vielfach noch herrliche, alte Wacholderbüsche als Relikte früherer Beweidung.
Besonders gut an Trockenheit und Nährstoffarmut angepasste Spezialisten, wie die violett blühende Kartäusernelke, die gelbe Sandstrohblume oder das blau blühende Berg-Sandglöckchen sind auf offenen Binnendünen u.a. in Altwarp zu finden.